Spielzeugfreie Spielgruppe und Kindertagesstätte
In Spielgruppen oder in Kindertagesstätten werden für ca. acht Wochen alle vorgefertigten Spielsachen weggeräumt und teilweise durch Kartonschachteln oder Naturmaterialien ersetzt. Das Projekt fördert Fähigkeiten, die den Kinder helfen, den täglichen Herausforderungen mutig und selbstbewusst gegenüberzutreten.

WORUM GEHT ES?
In der spielzeugfreien Zeit machen Kinder die Erfahrung, dass sie mit ihren eigenen Ideen etwas bewirken können. Das Erleben von Selbstwirksamkeit stärkt ihr Selbstvertrauen.
Kinder werden häufig mit verschiedenen Angeboten stimuliert. Während des Projekts «Spielzeugfreie Vorschule» erfahren Kinder viel Freiraum. Dieser kann zu vorübergehender Langeweile und bestenfalls zu Kreativität führen. Im Projekt werden unter anderen folgende Aspekte gefördert:
– Selbstwirksamkeit
– Motorik
– Sozialverhalten
– Fantasie und Kreativität
– Problemlösefähigkeit
– Sprachliche Fähigkeiten
– Frustrationstoleranz & Selbstliebe
Eine besondere Herausforderung ist die neue Rolle der Betreuungsperson. Sie beobachtet und begleitet die Kinder bei der Umsetzung ihrer eigenen Spielideen. Inputs und eigene Ideen werden bewusst zurück gehalten. Dadurch können Kinder ihrer Spielfreude folgen und ihre Fantasie ausleben. Dabei machen sie vielfältige, ganzheitliche Erfahrungen.
WIE LÄUFT ES AB?
Im Projekt ist wenig fix vorgegeben. Die konkrete Umsetzung wird stets auf die Gegebenheiten angepasst. Ein möglicher Ablauf könnte so aussehen:
PLANUNGSPHASE
Zuerst findet ein Vorgespräch zwischen Leitung und Akzent statt, worüber das Team im Anschluss in einer Sitzung informiert wird. Es folgt eine interne Weiterbildung zu den Themen: Rolle der Betreuenden, Langeweile, Chancen und Risiken, konkrete Umsetzung. Vor der spielzeugfreien Phase wird ein Elternabend durchgeführt. Auf Wunsch ist Akzent dabei und übernimmt einen Teil.
WEGRÄUMPHASE (1-2 Wochen)
Zusammen mit den Kindern werden die vorgefertigten Spielzeuge weggeräumt.
SPIELZEUGFREIE PHASE (6-8 Wochen)
Während ca. acht Wochen beschäftigen sich die Kinder mit unstrukturiertem Spielmaterial. Die Betreuenden beobachten die Kinder und unterstützen diese nach Bedarf. Während dieser Phase lohnt sich ein intensiver Austausch mit Arbeitskolleg*innen über beobachtete Veränderungen bei den Kindern und den Fachpersonen.
ABSCHLUSS- UND AUSWERTUNGSPHASE
Das gewünschtes Spielmaterial steht wieder zur Verfügung. Die Betreueunden und die Eltern füllen einen Fragebogen aus. Die Erfahrungen werden an einer Teamsitzung evaluiert, evtl. zusammen mit Akzent.
MEDIOTHEK
Kostenlose Ausleihe und kostenloser Versand von Medien.
> Bilderbücher spielzeugfrei
> Materialboxen
> Fachliteratur
LINKS
Linksammlung zum Thema spielzeugfrei in der frühen Kindheit.
> tagpacker